Bionik – von der Natur abgeschaut


Bionik ist eine Wortkombination und beschreibt das kreative Umsetzen von Anregungen aus der Biologie in die Technik. Hierbei nutzt Bionik die biologischen Strukturen, Prozesse und oftmals überraschenden funktionalen Lösungen, einer evolutionären, mehrfach erprobten und optimierten Entwicklung.

Die Evolution hat im Laufe der Zeit geniale Lösungen für Anpassungen an extreme Lebensräume entwickelt. Wer im Wasser, an Land oder in der Luft überleben will muss sich besondere Fähigkeiten und Eigenschaften aneignen. Über Jahrmillionen entstand eine Vielfalt an biologischen Vorbildern die heute Forschern die spezifischen Antworten auf technische Fragestellungen geben.

Der Name „Bionik“ ist noch gar nicht so alt und wurde vom Amerikaner Jack E. Steele auf einem Sypossium 1960 geprägt. Gemeint hat er damit das „Lernen aus der Natur für die Technik“. Die Idee selbst jedoch geht auf Leonardo da Vinci zurück, der im 16. Jahrhundert eine Flugmaschinen nach dem Vorbild des Vogelflugs erdachte. Somit wird der Künstler, Philosoph, Naturwissenschaftler Leonardo gerne als Urvater der Bioniker gesehen.

Fliegen wie die Vögel, Schwimmen wie Fische oder Bauen wie Insekten ist so alt wie die Menschheit selbst. Vorbilder aus der Natur dienen als Paten für innovative Produkte. Doch kopieren lässt sich die Natur nicht ohne weiteres. Maßgebend ist das Verständnis für zugrunde liegende Prinzipien und Methoden welche dann entscheidende Impulse für ein technisches Gestalten geben können.
So waren Flugsamen heimischer Pflanzen die Grundlage für die Konstruktion der ersten funktionierenden Fallschirme, die Bedeutung der Flügelwölbung für den Auftrieb Ideengeber für erfolgreiche Gleitflüge oder die Haken der Kletten das Vorbild für einen Haftmechanismus des wohl bekanntesten Produktes, dem Klettverschluss.

Die bisher parallel existierenden Disziplinen von „Natur“ und „Technik“ finden in der Bionik eine wunderbare Synthese und eröffnen damit Chancen für viele neue innovative Entwicklungen. Intelligente Produkte, bessere Stabilität bei reduziertem Ressourceneinsatz, höhere Effizienz, Metamorphose Fähigkeiten, Langlebigkeit, Mehrfachnutzen, Recyclebarkeit… schaffen schliesslich mehr Nachhaltigkeit. Die Natur zeigt es uns.

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